Redakteur:
Peter Duerr
Zuletzt aktualisiert:
31.08.2021
Thema:
Erfahrungsbericht
Erfahrungen:
Wir testen tagesaktuell die neuesten Produkte
Thema:
Erfahrungsbericht
Erfahrungen:
Wir testen tagesaktuell die neuesten Produkte
Loading ...
Im Januar 2020 ist Atlas VPN an den Start gegangen. Der neue VPN-Anbieter kann schon jetzt mit einem weitgespannten Servernetz und guten Geschwindigkeiten überzeugen. Die Software ist leicht zu installieren, benutzerfreundlich und kann über 3 Tage kostenlos getestet werden. Zwar wird noch keine Version für MacOS angeboten und auch Browser-Erweiterungen sind noch nicht verfügbar, beides ist jedoch geplant. Im kostenpflichtigen Abo gibt Atlas VPN Zugriff auf beliebte Streaming-Dienste wie Netflix – von überall her.
Da viele Nutzer sich vor allem wegen des Streamings für einen VPN entscheiden, soll gleich zu Beginn festgestellt werden, dass Atlas VPN nicht nur Netflix, sondern auch andere beliebte Streaming-Dienste erschließt. Allerdings nur in der Bezahlversion – die Server der kostenlosen Testversion werden von den Streaming-Anbietern erkannt.
Atlas VPN Highlights
Mit einem Atlas VPN Abo hat man Zugang zu Netflix, Amazon Prime, HBO oder Hulu und kann die beliebtesten Filme und Serien ĂĽber die US-Plattform anschauen, lange bevor sie auf Deutsch verfĂĽgbar sind.
Die Verschlüsselung bei Atlas VPN erfolgt auf dem anspruchsvollen Niveau, den auch das Militär nutzt. Der Schutz der Privatsphäre ist also gegeben, in unsicheren offenen WLAN-Netzen ein guter Grund, einen VPN einzuschalten.
Für besondere Sicherheit sorgt der Notausschalter. Dank der Kill Switch Funktion wird die Internetverbindung und Datenübertragung sofort abgebrochen, sollte die VPN-Verbindung abreißen. Auf diese Weise lassen sich Datenlecks verhindern, die Auskunft über die wahre Identität und den Standort des Nutzers geben. Sobald die Verbindung wieder stabil ist, wird die Datenübertragung fortgesetzt. Bei der von Atlas VPN zugewiesenen IP-Adresse handelt es sich um eine geteilte IP, die dezidierte Zuweisung bietet der noch junge Dienst zur Zeit noch nicht an.
Man arbeitet noch an den Funktionen – daher auch die kostenlose Testversion und die günstigen Preise. Bereits jetzt funktioniert der integrierte Malware-Schutz, der den Nutzer vor Schadsoftware abschirmt. Die in der einfach zu bedienenden Software enthaltenen Funktionen lassen im Test nichts zu wünschen übrig.
Da auch Einsteiger sich für die Nutzung eines VPN interessieren, ist die Benutzerfreundlichkeit in unserem Test ein wichtiges Kriterium. Kann man die Software leicht herunterladen und installieren? In unserem Review können wir feststellen, dass die Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit bei Atlas VPN nichts zu wünschen übrig lässt. Das beginnt bereits auf der Website, die dank ihres ansprechenden, klaren Designs aller erforderlichen Informationen schon auf den ersten Blick liefert. Das gut strukturierte Menü führt den Besucher zu einzelnen wichtigen Unterpunkten wie den Preisen, Angaben zum Unternehmen und besonderen Features der Software. Allerdings ist die Seite nur auf Englisch verfügbar. Eine Sprachauswahl gibt es (noch) nicht.
Die Windows-Software, aber auch die mobile App für Android- oder iOS-Endgeräte ist ein Leichtgewicht, das im Nu heruntergeladen und in wenigen Augenblicken installiert ist. Wer die Premium-Version zunächst nicht nutzt, muss nicht einmal ein Konto einrichten oder Angaben zur Person machen. Für die Bezahl-Software ist dann die Angabe einer E-Mail-Adresse erforderlich, bevor die Zahlung ausgeführt wird.
Bei den verfügbaren Zahlungsoptionen können Kunden des VPN-Anbieters sowohl auf die gängigen Kreditkarten, also VISA, MasterCard, American Express und Diners Club, aber auch auf Discover zurückgreifen. Bezahlen mit GooglePay ist ebenfalls möglich, PayPal oder anonyme Zahlungen mit Gutscheinen oder Kryptowährungen hingegen nicht.
Nachdem die Software auf PC oder Smartphone herunterladen wurde, installiert sie sich praktisch selbsterklärend. Es gibt nicht viele Einstellungen, die zu konfigurieren oder auszuwählen sind – man hat lediglich die Wahl, den Malwareschutz und den Notausschalter zu aktivieren. Beides ist unkompliziert und auch für Einsteiger problemlos möglich.
Im Test erweist sich Atlas VPN dank der einfachen Benutzeroberfläche als sehr gut bedienbar. Die Verbindung kann mit einem Klick auf den Einschaltknopf hergestellt werden – in der Testversion hat man die Wahl zwischen einem Serverstandort in den Niederlanden und zweien in den USA, die Vollversion schaltet die gesamte weltweite Liste frei, so dass man den Standort nach eigenen Wünschen wählen kann. Für den Nutzer kombiniert dieser neue VPN eine einfache, übersichtliche Struktur mit den wichtigsten wünschenswerten Funktionen und einem weltumspannenden Servernetzwerk.
Sozusagen als Startangebot gibt es Atlas VPN zur Zeit im Sonderangebot. Wer sich für ein Abo über drei Jahre entscheidet, zahlt rund 50 US Dollar und bekommt den Premium-Dienst für 1,39 US Dollar monatlich – das sind zur Zeit 1,19 Euro! Das ist sehr viel preisgünstiger als das reguläre Jahresabo, bei dem man 2,49 US Dollar monatlich zahlt. Atlas VPN ist somit derzeit der günstigste VPN-Anbieter, der in der Lage ist, weltweite Bibliotheken mit Diensten wie Netflix, Amazon Prime, Disney+, Hulu, HBO Max, ESPN, Crunchyroll, Peacock TV, BBC iPlayer und YouTube TV in 4K-Qualität freizuschalten.
Für die Seriosität des Anbieters spricht die Tatsache, dass es bei Atlas VPN eine Geld-zurück-Garantie gibt. Wer mit den Leistungen nach Abschluss eines Abos wider Erwarten nicht zufrieden ist, kann innerhalb von 30 Tagen sein Geld zurück verlangen. Der Zeitraum dürfte für den Test des Funktionsumfangs mehr als ausreichend sein. Um den bezahlten Betrag zurückzufordern, muss man sein Abo in den Nutzereinstellungen kündigen und sich per E-Mail an den Support von Atlas VPN wenden. Damit es nicht zu Unstimmigkeiten kommt, sollte die E-Mail von der Adresse kommen, mit der man sich bei dem Dienst registriert hat. Der Kundensupport kann in englischer Sprache kontaktiert werden, um Geld zurück zu verlangen, kann man beispielsweise eine Formulierung wie folgt verwenden:
„I would like to make use of the money-back-guarantee. Kindly return the funds paid through my selected payment method.”
Mit diesen Schritten ist im Normalfall alles getan, was für Kündigung und Rücküberweisung der Gelder notwendig ist. Allerdings sei hier erwähnt, dass man den VPN ohnehin vor dem Abschluss des Abos für drei Tage ohne Registrierung und vollkommen kostenlos testen kann!
Anders als manche anderen VPN-Dienste bietet Atlas VPN keine designierten Server für den Download von Torrents und anderen P2P Angeboten an. Das ist auch nicht notwendig, denn Torrent-Nutzer können ihre Downloads über die regulären Server von Atlas VPN bei guten Geschwindigkeiten vornehmen und sind durch die Verschlüsselung des VPN Dienstes vor Abmahnungen geschützt. Ein nützliches Feature von Atlas VPN ist die P2P-Unterstützung für sicheres Torrenting, ein Tool zum Blockieren bösartiger und werbender Websites von Drittanbietern – SafeBrowse, ein Kunden-Support-Team, das rund um die Uhr verfügbar ist, und eine unbegrenzte Anzahl von Geräten, die unsere Anwendung gleichzeitig auf iOS-, MacOS-, Android- und Windows-Systemen verwenden können.
Add-Ons für beliebte Browser sind definitiv ein Vorteil bei einem VPN – denn mit ihnen kann man geschützt surfen, während andere Apps oder Programme über die unverschlüsselte Verbindung online gehen. Besonders für beliebte Browser wie Firefox oder Chrome sind derartige Plugins deshalb gefragt. Sie können mit einem Klick ein- und wieder ausgeschaltet werden und verbergen die Onlineaktivitäten über den Browser effektiv. Atlas VPN bietet derzeit noch keine Erweiterungen dieser Art an, ein Plugin für Chrome ist allerdings schon jetzt auf der Website angekündigt.
Wer einen VPN nutzt, tut dies in der Regel aus Sicherheitsgründen. Der VPN-Dienst soll unter anderem die Privatsphäre schützen, die eigene IP-Adresse verschleiern und damit unbefugten Dritten keinen Zugriff auf Daten oder Surfverhalten gewähren. Hohe Sicherheitsstandards sind bei einem VPN also ein wichtiges Qualitätskriterium. Bei Atlas VPN sind die wichtigsten Kriterien für den Schutz des Nutzers gegeben. Zwar hat das Unternehmen seinen Sitz in den USA, dies hat jedoch keinen Einfluss auf den Schutz der Kunden. Logfiles legt das Unternehmen nicht an, die Daten der Kunden werden also nicht abgespeichert.
Selbst wenn einer der Server von Atlas VPN beschlagnahmt würde, könnte man also nichts über die darüber verbundenen Kunden erfahren. Persönliche Daten werden auch bei der Registrierung nicht erhoben. Zwar muss eine E-Mail-Adresse angegeben werden, diese kann jedoch speziell zu diesem Zweck bei einem beliebigen Mail-Anbieter erstellt werden. Anders sieht es aus mit den Zahlungsmethoden – weder die verfügbaren Kreditkarten noch GooglePay können als anonyme Zahlungswege gelten.
Atlas VPN bietet derzeit noch keine Auswahl bei den verwendeten VPN-Protokollen. Nutzer verbinden sich über IKEv2. Das verbreitete Protokoll ist dank der gegenüber dem Vorläufer IKE deutlich verringerter Komplexität weniger anfällig für Fehler, verbindet schnell und stellt den VPN-Tunnel nach Ausfällen rasch wieder her. Es eignet sich ausgesprochen gut für mobile VPN-Apps.
Kommt es zu einer Unterbrechung der Verbinden, kann der „KillSwitch“ aktiviert werden – er sorgt bei plötzliche Ausfällen dafür, dass Daten nicht ohne den Schutz der VPN-Verschlüsselung übertragen werden können und Hinweise auf den Nutzer geben. Der Malware-Schutz von Atlas VPN sollte ebenfalls eingeschaltet werden.
Wer daheim mit einem Router sein eigenes WLAN nutzt, freut sich, wenn der VPN direkt auf dem Router eingerichtet werden kann. Auf diese Weise ist der Zugang zum Internet für alle Geräte im Haushalt ohne zusätzliche Konfigurationen leicht und sicher möglich. Dem tragen immer mehr VPN-Anbieter Rechnung und bieten die Client-Software auch für Router an. Bei Atlas VPN ist dies (noch) nicht Teil des Angebots. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen sehr neuen VPN-Dienst, die Leistungen und Funktionen befinden sich noch im Aufbau.
Wer oft öffentliche Netzwerke nutzt, etwa in Hotels oder Cafés, oder viel auf Reisen ist, weiß, dass ein VPN hier sehr viel zusätzliche Sicherheit bietet und in manchen Fällen die Verbindung überhaupt erst möglich macht. In Staaten mit restriktiven Regierungen werden die Internetaktivitäten streng überwacht, bestimmte Inhalte sind konsequent gesperrt. Oft gibt es „hauseigene“ VPN-Dienste, diese sind jedoch durch die örtlichen Geheimdienste zugelassen – die Daten werden vermutlich gleich an die interessierten Stellen weiter geleitet. Um Nachrichtenportale, Plattformen wie YouTube oder bestimmte Blogangebote aufrufen zu können, ist in diesem Fall ein zuverlässiger VPN erforderlich. Das gilt für Reisen in die Volksrepublik China, nach Russland oder in die Türkei ebenso wie in einige arabische Staaten.
Atlas VPN gehört allerdings nicht zu den Anbietern, die vom Funktionsumfang her die notwendige Sicherheit mitbringen und die Verbindung zu gesperrten Inhalten in restriktiven Netzwerken erlauben. Das liegt an der Reduzierung der verfügbare Protokolle auf IKEv2, aber auch daran, dass vorläufig noch keine Funktionen wie Obfusication und Shadowsocks oder SOCKS5 integriert sind.
Beim Surfen auf heimischem Boden sind offene Netzwerke ein Einfallstor für Hacker, die auf diesem Weg Ausschau nach relevanten Daten halten – etwa den Zugangsdaten zum Online-Banking. Auch hiervor kann ein VPN schützen. Hier bietet Atlas VPN hinreichend Schutz durch Verschleierung der eigenen IP-Adresse und der Verhinderung allgemeinerer Überwachungsstrategien.
Die App von Atlas VPN ist bereits für mobile Endgeräte auf der Basis von Android, aber auch für iOS-Smartphones und Tablets verfügbar. Der Download läuft über Google Play oder den Apple Store. Da die App nur wenig mehr als 14 MB groß ist, ist sie innerhalb von zwei Minuten heruntergeladen, installiert und startklar. Sofern man sich nicht für ein Abo registriert, kann man sofort die dreitägige kostenlose Testperiode starten. Konfigurationen sind kaum notwendig – lediglich der Kill Switch sollte aktiviert und der Malwareschutz eingeschaltet werden. Die Verbindung erfolgt über den Einschaltknopf auf der grafisch ansprechend gehaltenen Benutzeroberfläche, die Serverliste kann ebenfalls mit einem Klick aufgerufen werden.
Â
Atlas VPN ist ein interessanter VPN-Anbieter, der seit diesem Jahr das Spektrum der bestehenden Möglichkeiten erweitert. Der VPN-Dienst, der seinen Unternehmenssitz in den Vereinigten Staaten hat, ist zur Zeit im dreijährigen Abo noch zum Vorzugspreis zu haben. Das liegt daran, dass der Funktionsumfang bei Atlas VPN noch im Aufbau ist und auch bestimmte Versionen des VPN-Clients, etwa für MacOS oder den Browser Chrome, noch in Arbeit sind. Der Dienst punktet mit übersichtlicher Website, einer schlanken, gut verständlichen Software und App und der Geld-zurück-Garantie beim Abschluss eines Abos über 30 Tage.
Unlimitiertes Streaming in 4K-Qualität, sichere Verschleierung der eigenen IP mit Kill Switch gegen Datenlecks und problemloser Torrent Download sind bereits jetzt möglich, und das mit einer unbegrenzten Anzahl von Geräten pro Nutzerkonto. Das macht das Angebot attraktiv für Familien, die gern und viel auf Plattformen wie Netflix oder HBO zugreifen. Auch der Schutz in öffentlichen Netzwerken kann als gut bewertet werden. Auf Reisen gehört Atlas VPN jedoch nicht zu den Anbietern, mit denen man in der Türkei oder in Russland zuverlässig gesperrte Inhalte aufrufen kann oder die große chinesischer Firewall überwindet. In der Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses lässt sich zum Abschluss sagen: Atlas VPN ist definitiv ein Anbieter, der einen Blick wert ist!