Redakteur:
Thomas Fischer
Zuletzt aktualisiert:
11.09.2021
Erfahrungen:
Apotheker im Ruhestand & medizinischer Berater
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An einer gutartigen Prostatavergrößerung leiden im Laufe ihres Lebens eine Vielzahl von Männern. Meistens hängt eine vergrößerte Prostata mit dem zunehmenden Alter zusammen. So geht man beispielsweise davon aus, dass bei 40 Prozent der Männer über 50 Jahren sowie bei 70 Prozent der Männer über 70 Jahren und etwa 90 Prozent der Männer über 80 Jahren eine vergrößerte Prostata auftreten kann.
Im Folgenden erfahren Sie, was darunter genau zu verstehen ist, welche Ursachen, Symptome und welche Behandlungsmethoden für eine vergrößerte Prostata stehen und möglich sind.
Eine gutartige Prostatavergrößerung wird in der Fachsprache auch benignes Prostatasyndrom (BPS) oder benigne Prostatahyperplasie (BPH) genannt. Es handelt sich um die Vergrößerung der Prostata, die in der Medizin auch unter dem Namen Vorsteherdrüse bekannt ist. Benigne steht dabei für “gutartig”.
Und ist das wichtigste Hinweise dafür, dass ein BPS, eine gutartige Prostatavergrößerung, nicht Prostatakrebs bedeutet. Meist ist ein BPS harmlos, auch wenn es für den Mann schmerzhaft und lästig sein kann.
Die Stärke der Beschwerden, unter denen ein Mann bei einer gutartigen Prostatavergrößerung leidet, ist sehr individuell. In der Regel geht selten ein Mann vor dem Erscheinen der ersten Beschwerden zum Arzt, was für eine Prophylaxe allerdings wichtig wäre.
Doch die Stärke der Beschwerden hängt nicht zwangsläufig mit dem Zustand und dem Grad der Prostatavergrößerung zusammen. Das heißt, dass manche Männer, die an einer eher stark ausgeprägten Prostatavergrößerung leiden, nur leichte Beschwerden spüren können und umgekehrt.
Den Verlauf einer Prostatavergrößerung wird in der Medizin in drei Stadien (Alken) unterteilt:
Eine Prostatavergrößerung ist keine seltene Erkrankung. Mit zunehmendem Alter gehört dieses Phänomen zu einer normalen Erscheinung. Die Vergrößerung der Prostata wird durch ein Ungleichgewicht im Verhältnis zwischen der Hormone Östrogen und Testosteron verursacht. Wird ein Mann älter, verschiebt sich das Verhältnis zugunsten von Östrogen, das dann in einem höheren Maß vorhanden ist.
Wieso sich bei einigen Patienten die Prostata aber übermäßig stark vergrößert, dass dabei klinische Beschwerden und gesundheitliche Einschränkungen auftreten, ist nicht genau bekannt.
Als einige mögliche Risikofaktoren, die den Verlauf begünstigen können, führt die Medizin beispielsweise Übergewicht, starker Nikotinkonsum oder eine Ernährung mit übermäßigem Fleischkonsum auf. Es ist zudem möglich, dass eine genetische, familiäre Veranlagung Einfluss auf die Erkrankung hat.
Um eine Prostatavergrößerung vorzubeugen, empfiehlt es sich auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Eine ausgewogene Ernährung mit einem reduzierten Verzehr von Fleischprodukten, ausreichender Aufnahme von Ballaststoffen und Wasser wirkt einem Übergewicht entgegen. Fettleibigkeit genauso wie starkes Rauchen zählt man zu den Risikofaktoren für eine Prostatavergrößerung.
Die Symptome einer Prostatavergrößerung treten in der Regel nicht alle auf einmal auf, sondern vielmehr schleichend. Die Prostata fängt an sich zu vergrößern, wenn der Mann 35 Jahre alt wird. Meist spüren Männer unter 40 keine Beschwerden.
Mit zunehmendem Alter wächst die Prostata weiter. Liegt eine übermäßige Vergrößerung vor, kann die Prostata auf die Blase und die Harnröhre drücken und damit entsprechend klare Beschwerden auslösen.
Viele der Symptome lassen sich, zumindest für eine bestimmte Zeit, in einen normalen Alltag integrieren. Einige Männer empfinden die Beschwerden dagegen rasch als eine Einschränkung ihrer Lebensqualität, insbesondere, wenn sie stärker werden.
Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung kommt es in der Regel zu den folgenden Beschwerden:
In seltenen Fällen (bei 3 % der Männer) kann es vorkommen, dass eine Prostatavergrößerung das Urinieren kaum oder gar nicht mehr möglich ist. Das ist ein Notfall und bedarf einer schnellen Behandlung. Die Harnblase muss in diesem Fall so schnell wie möglich durch einen Dauerkatheter entlastet werden.
Im Anschluss muss die Prostata in den darauffolgenden Tagen mittels einer Operation verkleinert werden, damit der Harnfluss wieder normal laufen kann.
Wenn Ihr Arzt den Verdacht hat, dass bei Ihnen eine vergrößerte Prostata vorliegt, wird er Sie an einen Urologen verweisen. Es gibt verschiedene Methoden, die dieser anwenden kann, um eine gutartige Prostatavergrößerung festzustellen. Dabei kommt in erster Linie eine transrektale Ultraschalluntersuchung zum Tragen.
Das bedeutet, dass der Arzt ein Ultraschallgerät in Form eines schlanken Stabes in den Anus (ins Rektum) einführt. Auf einem damit verknüpften Bildschirm können die Veränderungen an der Prostata abgelesen und beobachtet werden.
Gleichzeitig wird eine Blutuntersuchung vorgenommen. Dadurch lassen sich das PSA, das sogenannte Prostata-spezifische Anti-Gen, bestimmen. PSA ist ein Eiweiß, das nur von den Prostata Zellen gebildet wird. Die Konzentration der PSA im Blut gibt darüber Aufschluss, ob der Patient eventuell an Prostatakrebs leidet.
Eine weitere Maßnahme kann die sogenannte Uroflowmetrie sein. Dabei wird das Volumen des Harnstrahls gemessen. Der Patient entleert seine volle Blase in einen Behälter. Mit dieser Untersuchung wird erfasst wie viel Urin pro Sekunde fließt. Für eine genauere Diagnose wird zudem in der Regel der Urin selbst untersucht.
Sollte aus irgendeinem Grund eine Ultraschalluntersuchung nicht möglich sein, kann der Arzt die Prostata auch per Hand abtasten. Dies geschieht ebenfalls rektal.
Falls Sie an einer gutartigen Prostatavergrößerung leiden, müssen Sie nicht in Panik verfallen. In der Regel, wenn die ersten Beschwerden auftauchen, ist genügend Zeit, um herauszufinden, welche die beste Behandlung für Sie ist. In vielen Fällen bedarf es nicht einmal irgendwelcher Maßnahmen, solange Sie ernsthaften physischen Beeinträchtigungen auftreten.
Sie sollten sich genau über die verschiedenen Behandlungsmethoden informieren, bevor Sie sich für eine entscheiden. Alle Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Eine Operation beispielsweise kann zu ernsthaften Nebenwirkungen und Komplikationen führen.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die wichtigsten Therapieoptionen:
Wie bereits erwähnt, kann es bei einer gutartigen Prostatavergrößerung zu leichten Symptomen und Beschwerden kommen, mit denen der Betroffene leicht weiterleben kann, ohne sich stark einschränken zu müssen.
In diesem Fall muss nicht viel unternommen werden und es sollte abgewartet werden. Es ist wichtig, dass der Zustand konstant beobachtet wird und dass regelmäßige Kontrollbesuche beim Urologen eingeplant werden.
Zu den pflanzlichen Mitteln, die sich auf Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung positiv auswirken sollen, gehören Brennnesselwurzel, Kürbiskerne sowie die Früchte der Sägezahnpalme (Serenoa repens) oder die Rinde des Afrikanischen Pflaumenbaums (Pygeum africanum).
Pflanzliche Mittel haben den Vorteil, dass sie in der Regel ohne Rezept erhältlich sind. Ihre Wirkung ist allerdings nicht genügend untersucht und es bestehen Zweifel am eigentlichen Nutzen für die Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung.
Es sind nicht genug wissenschaftliche Studien vorhanden, die eine positive Wirksamkeit von pflanzlichen Mitteln bezeugen. Daher empfehlen die Ärzte, sich nicht ausschließlich auf Homöopathie zu verlassen.
Wenn die Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung zunehmen und zu einer physischen Einschränkung des Patienten werden, kann mit einer medikamentösen Behandlung dagegen angegangen werden. Das häufigste Medikament, das im Fall einer BPS verschrieben wird, heißt Tamsulosin.
Es entspannt die Muskulatur der Prostata und der Blase und erleichtert dabei das Wasserlassen. Dieser Wirkstoff hat aber leider eine entscheidende Nebenwirkung, die für viele Männer als gravierend eingestuft wird: Es kann zu Erektions- und Ejakulationsstörungen führen. Tamsulosin ist rezeptpflichtig und wird von der Krankenkasse übernommen.
Tadalafil hat im Gegensatz dazu diese Nebenwirkung nicht. Das Medikament gehört zu den Phosphodiesterase-5-Hemmern und ist ein neuer Wirkstoff. Es wirkt gegen die Symptome einer benignen Prostatavergrößerung an. Gleichzeitig lindert es die Symptome einer überaktiven Blase und einer erektilen Dysfunktion.
Beide Medikamente allerdings können nicht die Ursachen eines BPS aufheben. Deswegen müssen sie langfristig eingenommen werden. Tadalafil, meist unter dem Namen Cialis vertrieben, ist rezeptpflichtig und wird von der Krankenkasse erst übernommen, wenn keine anderen Medikament wirkungsvoll sind. Es wird in einer niedrigen Dosierung von 5 mg pro Tablette verabreicht.
Als weiteres Medikament kommen die Wirkstoffe Finasterid, Proscar und Avodart (Dustasterid) infrage, die zur Gruppe der Alpha-Reduktase-Inhibitoren gehören. Sie sorgen für einen ausgeglichenen Haushalt der Sexualhormone (Androgene), verhindern ein Fortschreiten des benignen Prostatasyndroms und minimieren das Risiko für einen akuten Harnverhalt.
Entscheidet man sich für eine medikamentöse Behandlung, müssen die Nebenwirkungen im Augen behalten werden. Wichtig ist es, dass die Medikamente nicht Patienten verabreicht werden, bei denen Blut im Urin (Makrohämaturie) festgestellt wird.
Patienten, die an Blasensteine, einer Niereninsuffizienz oder einer Infektion der Harnwege leiden, sollten ebenfalls auf eine medikamentöse Behandlung verzichten. Für sie ist vermutlich eine Operation notwendig.
Bei einer Operation wird Prostatagewebe entfernt. Der Eingriff ist alles andere als harmlos, da es zu massiven Komplikationen kommen kann. Dabei sind Inkontinenz und Erektionsstörungen die häufigsten Nebenwirkungen.
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Indem Sie online ein Formular ausfüllen, das über Ihren Gesundheitszustand informiert, können Sie von einem registrierten Arzt ein Rezept für das gewünschte Medikament erhalten.
Es ist nicht möglich, Medikamente gegen BPS rezeptfrei zu kaufen. Das ist illegal und gefährlich, weil Sie an Fälschungen mit unbekannten Inhaltsstoffen stoßen könnten.
Die Medikamente, die Sie online kaufen können, sind alles Originalmedikamente.
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Quellen: